Montag, 8. Oktober 2012

Entrümpelungsgroßprojekte

Wenn man das erste Mal mit dem Wort Entrümpeln konfontiert wird, wenn man einen Blog findet, der einem verspricht, die Wohnung/das Haus zu entschlacken, dann freut man sich und denkt: Endlich hilft mir jemand! Aber man denkt NICHT: Endlich habe ich dann weniger T-Shirts im Schrank, endlich werde ich meine Stifte ausmisten, endlich sortiere ich die Weingläser aus... Nein, das was einem zuerst siedendheiß einfällt, ist der KELLER, der DACHBODEN, die schreckliche GARTENLAUBE. Stimmts oder hab ich recht? Seid ihr ein wenig angenervt von den Winzelaufgaben, die ich hier stelle? Wollt ihr lieber richtig loslegen, an den schlimmsten Orten? Tja, immer mit der Ruhe!
Das Problem dieser "Kammern des Schreckens" ist folgendes: Die Dinge, die sich darin befinden, wurden nicht am letzten Wochenende dort aufgestapelt. Es hat längere Zeit gedauert, vielleicht Jahre, bis dieses Chaos Perfektion erreicht hat. Ganz, ganz langsam entstehen unkontrollierte und unsystematische Sammelstellen, die wir irgendwann nicht mehr überblicken können und die uns schwer lastend bedrücken, denn eigentlich haben wir es doch alle gern übersichtlich, aufgeräumt und zumindest etwas minimalistisch. Zu viel Kram ist eine Last für die Seele, und auch wenn die Tür zum Keller zu ist, die Dachbodentreppe hochgeklappt - wir WISSEN es doch, was da los ist. ;-)
Nun gibt es zwei Möglichkeiten, dieser Sache Herr zu werden. Es ist wie beim Abnehmen:

Erste Möglichkeit: Fasten oder strenge Diät. In kurzer Zeit nimmt man sehr viel ab, ist plötzlich wieder dünn und fühlt sich glücklich für ein Weilchen. Dann kommt der Jojo-Effekt und man nimmt wieder zu, alles beginnt von vorn.

Zweite Möglichkeit: Ernährungsumstellung. Ganz langsam wird der Körper heruntergefahren und auf das gewünsche Gewicht gebracht. Dieses Ergebnis ist von Dauer, denn wir behalten die neue Ernährungsweise bei und bleiben so. (Wär das nicht schön? ;-))

Nun ist das hier kein Abnehmblog, aber ihr versteht sicher den Vergleich. Sicher kann man mit Entrümpelungsgroßaktionen erstmal rein Schiff machen. Aber es besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass nach kurzem Glück vor leerem Raum alles wieder von vorn beginnt. Wir haben einfach in unserem aktiven Leben keine Zeit für regelmäßige Großaktionen. Und ich sage euch: Die Zeit ist auch echt zu schade dafür! (Bei UNS hier mag das noch schleichen, wir haben 6 Wochen Sommerferien ...) Daher plädiere ich für Variante 2, die "Ernährungsumstellung". Dabei ist es wichtig, es sich im ganz normalen täglichen Leben zur Grundregel zu machen, unbenötigte Dinge nicht wegzustellen, sondern sofort zu entsorgen. Für jedes neue Teil, das ins Haus kommt, sollte ein altes weichen müssen. Und natürlich sollte man das Heimbringen von Dingen grundsätzlich von vornherein einschränken. Das zur Lebensweise. Aber wie kommt das nun weg, was schon da ist? Denkt ans Abnehmen: Was langsam kam, muss langsam gehen. Ich werde hier bei WIM regelmäßig Aufgaben einstreuen, die sich mit der "Kammer des Schreckens" beschäftigen, aber nicht als Großprojekt, sondern als zeitbegrenzte Aktionen. So werden wir langsam, Stück für Stück, der Sache Herr (oder Herrin).
Macht ihr mit?


4 Kommentare:

  1. Bille, ich finde das großartig, wie du das machst und die Aufaben verteilst. Es sind viele kleine Sachen, die auch dringend notwendig sind, aber meistens auf die lange Bank geschoben werden. dabei dauern sie ja meistens nur ein paar Minuten! SO macht das entrümpeln Spass und man bleibt bei der Stange! Weiter so!
    LG STeffi

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  2. Ich möchte mich STeffi anschließen............ ich finde deine Pläne super!
    Wenn ich wieder voll hergestellt bin (hab grade einen eingebundenen Finger), dann werde ich mitanpacken!

    Ja, und deine Kellerstrategie, die finde ich super!

    Claudia

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  3. Da kann ich Steffi nur beipflichten. Perfekt, wie du das machst!

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  4. Du hast ja so recht. Es stimmt schon, gerade die Kammer des Schreckens drückt einen allerdings am meisten, weil man denkt, wenn ich hier ausmiste, dann seh ich das so richtig. Aber Du hast auch recht, was langsam kommt, muss nicht schnell gehen.
    Bei mir geht es heute los, dass ich die eine oder andere WIM-Aufgabe abarbeite. Und damit ich das nicht alles alleine machen muss nach der Arbeit, ist meine Ma gestern auf Besuch gekommen. Zur Unterhaltung und Motivation (und für die Bügelwäsche :) )

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